Die Anforderungen unseres Alltags machen es uns oft schwer, innere Ruhe zu empfinden. Vielleicht bereiten uns die meisten Dinge unseres Alltags sogar Freude, aber trotzdem fehlt vielen von uns die Möglichkeit, mal so richtig abzuschalten.
Alles scheint Pflichtprogramm zu sein – sogar Treffen mit Freunden werden oft lange im Voraus geplant und sind irgendwie Teil unserer „Liste“. Wie soll es also möglich sein, sich innerlich mal so richtig entspannt und „angekommen“ zu fühlen?
1. Genug Zeit für Dich selbst einplanen
Oft gehen unsere eigenen Bedürfnisse unter und wir wissen am Ende gar nicht mehr, was wir selbst wirklich wollen. Plane daher genug Zeit für Dich selbst ein, anstatt nur für andere da zu sein.
Zeit für Dich kann ganz unterschiedlich aussehen: Beispiele wären spazieren gehen, meditieren oder Tagebuch schreiben. Wichtig ist, dass es Dir gut tut. Erstelle doch mal eine Liste der Dinge, die Dir gut tun. Auf diese kannst Du dann auch in den Momenten zurückgreifen, in denen Du Dich schlecht fühlst.
2. Handyzeiten reduzieren
Was tust Du als erstes, wenn Du morgens aufwachst? Wie wirst Du geweckt? Hast Du schon einmal diese innere Unruhe gespürt, ohne zu wissen, warum Du gerade eigentlich so fühlst?
Es könnte sein, dass Du zu viel Zeit am Handy verbringst. Wenn Du morgens als erstes schon von Deinem Handywecker geweckt wirst, ist es wahrscheinlich, dass Du im folgenden Moment Deine Nachrichten liest, Mails checkst oder Zeit auf sozialen Medien wie Instagram verbringst.
Ein erster Schritt wäre also, Dir einen Wecker anzuschaffen und dein Schlafzimmer als „handyfreie Zone“ zu sehen. Du musst nicht immer erreichbar sein und Du musst auch nicht sofort jede Nachricht lesen können, geschweige denn jeden neuen Instagram-Post sehen.
Nutze deine Morgen, um Zeit für Dich in den Tag einzubauen. Wie wäre es mit einer halben Stunde Yoga, mit 10 Minuten Meditation oder mit 10 Minuten Zeit, in denen Du einfach nur aufschreibst, was gerade in deinem Kopf vorgeht?
Ein weiterer einfacher Weg, Deine Handyzeiten zu reduzieren, ist die Anschaffung einer Armbanduhr. So entgehst du der Versuchung, jedes Mal Zeit an Deinem Handy zu verbringen, wenn Du eigentlich nur nach der Uhrzeit schauen wolltest.
Hilfreich finde ich auch, soziale Medien „auszumisten“. Welche sozialen Medien motivieren, inspirieren oder unterhalten Dich? Welche sorgen nur dafür, dass Du Dich schlecht fühlst? Entweder Du deinstallierst diese Art von sozialen Medien, oder Du deabonnierst Kanäle/Personen, die nur dafür sorgen, dass Deine Stimmung sich verschlechtert.
Das ist ein einfacher, aber sehr effektiver Weg, um Dich besser zu fühlen. Versuch es doch mal für eine Woche und beobachte, ob Du Dich anders fühlst – vielleicht weniger unruhig in Deinem Inneren?
3. Aussortieren
Oben habe ich schon darüber geschrieben, wie sinnvoll es ist, seine sozialen Medien auszumisten. Das gilt aber auch für viele sonstigen Bereiche des Lebens. Aussortieren kann ein wahnsinnig befreiendes Gefühl vermitteln.
Beginne damit, Deinen Kleiderschrank auszusortieren. Welche Kleidungsstücke brauchst Du wirklich? Worin fühlst Du Dich wohl, welche Kleidungsstücke bringen Dir Freude? Und welche Kleidungsstücke findest Du zwar schön, aber trägst sie letztlich doch nie, weil sie so ungemütlich sind?
Das ist ein Indiz dafür, dass Du diese Kleidungsstücke besser aussortieren solltest. Und vielleicht tust Du sogar einem anderen Menschen etwas Gutes, indem dieser sich über deine Kleidung freut.
Selbstverständlich kannst Du noch viel mehr Dinge in Deinem Leben auszusortieren: Es beginnt bei Kleiderschränken und sozialen Medien und endet bei Menschen, die Dir nicht gut tun. Auch wenn es hart ist, ist es manchmal besser, von jenen Menschen Abstand zu nehmen.
4. Die schlimmste Sache des Tages zuerst tun
Wovor graut es Dir heute am meisten? Kam es schon einmal vor, dass du den ganzen Tag eine Sache vor Dir hergeschoben hast, die eigentlich in relativ kurzer Zeit zu erledigen war? Ich finde, es ist es nicht wert, die Stimmung des gesamten Tages von einer Sache abhängig zu machen, die man auch einfach hinter sich bringen könnte.
Vielleicht steht ein Telefonat bevor, das eigentlich nur fünf Minuten dauert, aber vor dem Du wahnsinnige Angst hast. Verständlich, dass Du Dich am liebsten davor drücken würdest, aber in ein paar Stunden – oder sogar Tagen – wird Deine Angst nicht verfliegen und das Telefonat muss trotzdem noch erledigt werden.
Tu Dinge wie diese als allererstes und Du wirst merken, was für eine ungeheure Motivation Du dadurch bekommst. Das Schlimmste ist getan, also kann der Tag doch nur gut werden. 😊
5. Sport/Bewegung
Wenn dieses Gefühl einer inneren Unruhe aufkommt, hilft manchmal gar nichts, um es wieder loszuwerden. Vielleicht versuchst du sogar, Dich zu entspannen, indem Du Atemübungen machst, meditierst oder Tagebuch schreibst – aber nichts hilft. Es könnte sein, dass Du Dich erst einmal abreagieren musst, indem Du Dich bewegst.
Wir haben bereits einen Artikel verfasst, der sich damit beschäftigt, wie Sport Deinen Alltagsstress reduzieren kann. Schau ihn Dir gerne an, und finde weitere Tipps, die Dir helfen können.
Geh raus, geh spazieren, geh joggen oder ins Fitnessstudio. Beginne mit Yoga oder Pilates, melde Dich in einem Volleyballverein an oder mache ein Probetraining beim Pole Dance.
Was auch immer es ist, beginne einfach mit etwas. Hauptsache, Du machst Sport und bewegst Dich, denn dadurch entsteht ein tolles Gefühl der Entspannung und zudem das Gefühl, etwas geschafft zu haben.
Hast Du jetzt Lust bekommen, einen neuen Kurs auszuprobieren und Deinen Lieblingssport zu finden? Gar kein Problem, schau direkt nach, was es für Angebote in Deiner Nähe gibt.
6. Hör auf, nach der einen Sache zu suchen
Manchmal sind wir unruhig und ängstlich, weil wir denken, nicht die eine Sache zu finden. Im Internet scheinen so viele Menschen zu sein, die die eine Berufung gefunden haben, das eine Hobby, den einen perfekten Partner. Verständlich, dass viele von uns nichts beginnen, in der Angst, es könne nicht das Eine sein.
Leider trügt der Schein, denn das Eine gibt es nicht. Menschen, die ihr Leben lang ein Instrument spielen, den scheinbar perfekten Beruf oder den Traumpartner gefunden haben, hinterfragen diese Dinge nicht.
Sie geben sich mit diesen Dingen zufrieden, anstatt immer nach mehr zu suchen. Sie tun einfach, egal, ob es vielleicht nicht das Eine ist. Beginne also einfach mit irgendetwas, bei dem Du ein positives Bauchgefühl hast.
Probiere Dich aus – die eine perfekte Sache gibt es sowieso nicht, warum also etwas nicht tun, aus Angst, es wäre nicht das Eine? Warum nicht einfach tun, was sich gut anfühlt, egal, ob es vielleicht in einiger Zeit nicht mehr so ist?
Über die Autorin
Ich bin Sarah und Psychologin. Auf meinem Blog Entspannungsblog schreibe ich darüber, wie Du Deine Ängste überwinden, mehr entspannen und Dich persönlich weiterentwickeln kannst.
Leidest Du manchmal unter Ängsten, sorgst Dich oft, kennst das Gefühl einer inneren Unruhe oder interessierst Dich für Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung? Treffen eine oder mehrere Sachen auf Dich zu, bist Du auf meinem Blog genau richtig. Ich würde mich freuen, wenn du vorbeischaust. 😊
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Hast Du auch eine bestimmte Methode, um Dich zu entspannen? Teile Deine Tipps und Tricks gerne mit den anderen in den Kommentaren unter diesem Artikel.
Ein großes Dankeschön an Sarah für diesen hilfreichen Artikel!🙂 Wir hoffen sehr, dass Du durch den Artikel Tipps findest, um Dich besser zu entspannen.
Du möchtest noch mehr über Sarah erfahren? Kein Problem! Hier geht’s lang: https://www.entspannungs-blog.de/